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1330. Januar 13. (Breslau.)

oct. epiph.

Konrad, Abt von St. Vincenz bei Breslau in Polonia, setzt bezüglich der Pietanzen, die von Gläubigen zum besseren und frommen Almosen dem Konvente zur Aufbesserung seines dürftigen Refectoriums gestiftet sind, die aber mehrfach von den Prälaten zum allgemeinen Aergernisse und Anlasse zu Zwistigkeiten ockupirt wurden, und die mehrfach die Prälaten an sich gerissen, fest, dass diese Pietanzen, nämlich 4 Mk. bei dem Pfarrer von Soboczicz (Zottwitz), 4 Mk. bei dem Pfarrer von Lossinia (Lossen), 3 1/2 Mk. in Vidavia (Polanowitz, so Görlich, Vincenzstift S. 64, Anm. 2), 5 Mk. auf dem Breslauer Zolle, 5 Vierdunge auf einem Hofe in Breslau, 1 Mk. in Campino (Kampen), 5 Mk. in Vyow (Viehau) auf der Schultisei und der Mühle, 1 1/2 Mk. auf der Mühle zu Spalitz, 1/2 Mk. von einem Garten bei Neumarkt, 1/2 Vierdung von einem Garten in Polsnitz und 1 Mk. in Breslau bei Johann von Lauban dem Konvente und den Brüdern gehören sollen.

An dem Or. im Bresl. Staatsarch. Vincenzstift 198 hängt an Pergamentstreifen das Siegel des Abtes, während von einem zweiten Siegel nur noch die Pergamentstreifen vorhanden sind. Als der hier in Frage kommende Mitsiegler wird in der Urk. selbst genannt Peter, Kanonikus von Steinfeld, pastor in Wer (?), als Vertreter des Abtes Friedrich von Steinfeld; vgl. Grotefend, Die Paternität über das Vincenzstift, Schles. Zeitschr. X, 402 ff.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.